Teil der Diplomarbeit "Kontextualisierungskonventionen im Internet Relay Chat" (Originalfassung, Stand 2003) von Alexandra Schepelmann
Code-Switching |
Als code-switching bezeichnet man den "Wechsel zwischen verschiedenen
Sprachvarietäten bei bilingualen bzw. multilingualen Sprechern je nach
Erfordernissen der Kommunikationssituation" (Bußmann 1990
Situational code-switching wird durch objektivierbare situative Faktoren (wie Gesprächsthema, Interaktionspartner oder –ort) bedingt, so etwa bei zweisprachig aufgewachsenen Kindern, die mit Vater und Mutter jeweils verschiedene Sprachen sprechen. Metaphorical code-switching dagegen wird innerhalb einer Sprechsituation eingesetzt, um etwas über die Interaktion oder den Sprechakt auszusagen: Sometimes people code-switch for rhetorical reasons, drawing
on the associations of both codes. Each of the codes represents a set of social
meanings, and the speaker draws on the associations of each, just as people use
metaphors to represent complex meanings. The term also reflects the fact that
this kind of switching involves rhetorical skills and is used to enrich the
communication. In mehrsprachigen Gemeinschaften – dazu zählen auch solche, deren Mitglieder einen regionalen Dialekt und einen überregionalen Standard beherrschen – besitzt jede der Varietäten soziale Konnotationen, die vom Sprechenden ausgenützt werden können, um auf gewisse kontextuelle Faktoren aufmerksam zu machen. So kann ein Redner etwa durch die Verwendung des Standard seine Weltläufigkeit und seinen Status hervorheben und wenig später durch einen Wechsel in den regionalen Dialekt Bodenständigkeit und Solidarität mit den Zuhörern betonen. Damit ist das metaphorical code-switching einer der wichtigsten Kontextualisierungshinweise.
© Alexandra Schepelmann 2002-2003
Teil der Diplomarbeit "Kontextualisierungskonventionen im Internet Relay Chat" (Originalfassung, Stand 2003) von Alexandra Schepelmann
|