Teil der Diplomarbeit "Kontextualisierungskonventionen im Internet Relay Chat" (Originalfassung, Stand 2003) von Alexandra Schepelmann
Backchannels und Rezipienzsignale |
Vocalisations such as uh huh, mm and
oh pervade conversational interaction. They are everywhere. There can
hardly be any informal face-to-face conversations which do not provide
copious examples of these wee beasties. But, search as you might, you will
not locate them in the overwhelming majority of literature. Plath didn't pen them, Joyce never jotted them and Shakespeare scribed
them not. Why so? Are we ashamed of these diminutive, non-lexical items?
Do these content-less tokens add nothing of import? Are they merely the
idiosyncrasies of interaction? Ganz im Gegenteil. Die unter 'Backchannels' oder 'Rezipienzsignale'
subsumierten Phänomene spielen eine sehr gewichtige Rolle in der
Face-to-Face-Interaktion. Der Terminus 'back channel signals' stammt von Yngve
(1970)
In diese Klasse fallen also die von Williamson genannten "[v]ocalisations
such as uh huh, mm and oh", "interjections such as, "O.K.,"
"right," "aha," or nods or other body movements" (Gumperz 1982: 163
sprachlichen Ausdrücke... und entsprechenden nicht-sprachlichen Signale...
(z.B. hm, ja oder Kopfnicken), mit denen der Hörer dem
Sprecher seine Aufmerksamkeit und seine Zuhörbereitschaft anzeigt. Rezipienzsignale spielen eine bedeutende Rolle als
Kontextualisierungshinweise für das conversational management,
also die kooperative Strukturierungsarbeit der Kommunikation durch die
Interaktanten. "[T]hey... grease the wheels of conversation” (Williamson 1996:
keine Paginierung
Back channel tokens are recipiency tokens, uttered by the current non-speaker, which make no claim to take over a full turn at talk and which do not alter the speaker-auditor status. They typically function as (a) continuers, which serve to encourage the current speaker to continue with a stretch of talk [continuer function], and (b) to indicate understanding of the prior talk by passing an opportunity to make a repair [supportive function]. Durch Rezipienzsignale wird dem Sprecher vom Hörer also einerseits grünes
Licht zum Fortsetzen seines Diskurses gegeben, andererseits Verständnis (wenn
auch nicht notwendigerweise Akzeptanz) der eben erfolgten Aussage signalisiert.
Damit sind Rezipienzsignale in der Face-to-Face-Kommunikation ein wichtiges
Mittel, um Kooperation zu signalisieren (vgl. Gumperz 1982: 163
Studien zur Verteilung der Rezipienzsignale in natürlicher Kommunikation
haben zumindest vier allgemeine Tendenzen ergeben, die Rezipienzsignalen in
Face-to-Face-Interaktion zugesprochen werden können (vgl. Williamson 1996: keine
Paginierung
1) Rezipienzsignale tauchen in informeller Kommunikation häufiger auf als in institutionellen Settings. 2) Frauen produzieren tendenziell mehr Rezipienzsignale als Männer. 3) Formen und Frequenz der Signale sind kulturspezifisch. 4) Gewisse Formen von Rezipienzsignalen sind spezifisch mit gewissen
Rahmungen assoziiert. Im konzeptuellen Rahmen der
Kontextualisierungstheorie würde man sie als Kontextualisierungshinweise
mit einem "inherent... meaning potential" Auer (1992: 31f.
Rezipienzsignalen in IRC kommt aufgrund der gänzlich verschiedenen medialen Rahmenbedingungen eine etwas abweichende Funktion zu.
© Alexandra Schepelmann 2002-2003
Teil der Diplomarbeit "Kontextualisierungskonventionen im Internet Relay Chat" (Originalfassung, Stand 2003) von Alexandra Schepelmann
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